Lehrbetrieb, Mitarbeiter

So weit ist die Bandbreite in unserem Lehrbetrieb.

Je breiter und kompetenter eine Recyclingfirma ist, je mehr können die Auszubildenden alle Prozesse bis zum Ende kennenlernen – bei uns geht das. Eine polyvalente Chance für angehende Recyclisten!

Alex Zenger und Dario Schneider sind beide im zweiten Lehrjahr für den Abschluss als Recyclist mit eidgenössischem Fachausweis. Beide haben und zeigen echte Freude an ihrem Beruf. Sie arbeiten in Interlaken Ost in unserer Firma BeO Recycling GmbH. Für die Vertiefung ihrer praktischen und fachlichen Weiterbildung verbrachten die Jungs eine Woche in unseren Betrieben in Cressier und Münchenwiler. Sie erfuhren, wie polyvalent unsere Maschinen arbeiten und genauso der Beruf eines Recyclisten vielfältig ist. Denn das ist nicht selbstverständlich: Je nach Grösse und Kompetenz einer Firma kann der Auszubildende gar nicht alle Prozesse bis zum Ende kennenlernen – bei uns schon. Und das ist eine Riesenchance für unsere angehenden Recyclisten!


In der Riesenpalette an Werkstoffen möchte sich Alex auf Metall und dessen Behandlung spezialisieren: «In jedem Fach der Werkstoff-Kunde haben sich Profis im Schulunterricht spezialisiert. Das geht von Kunststoff über Alu, Metall, Textil und Holz bis zu chemischen Verbindungen. Auch die Maschinen gefallen mir, und wie sie zum Einsatz kommen.» Dario gefällt, dass er Dinge kennenlernt, die ein Otto Normalverbraucher nicht kennt: «als Normalo erkennst du einfach Papier. Aber es gibt zig Unterkategorien im Altpapier. Das gefällt mir. Diese breite Materialkunde ist faszinierend und herausfordernd zugleich.» Jedes Material mit seinen kleinsten Unterkategorien zu kennen, ist neben Chemie, Physik, Sicherheit und Umweltschutz anspruchsvolle Theorie, die in die Praxis umgesetzt wird.

Wie Papier von Karton getrennt wird, welche Materialien aus dem Sperrgut sortiert werden, wie ein Terminator arbeitet, um Holz maschinell zu hacken, das und noch viel mehr haben die beiden Auszubildenden in unseren Betrieben in Cressier und Münchenwiler von ganz nahe gesehen. Alex ist fasziniert: «Zuerst sah der Terminator so aus, wie ich ihn gekannt habe. Doch ich entdeckte oben, was dank einer zweiten kleineren Welle mit den Hölzern passiert, die in Klasse 1 bis 3 getrennt entsorgt werden müssen.» Nach dem Terminator werden die gehackten Teile in die nächste Stufe an Kleinteilen weiterbearbeitet. Dario erzählt vom Sortierband: «Alle NE-Metalle durften wir von Hand aussortieren. Diese anspruchsvolle Fliessband-Arbeit ist für uns auch neu und wichtig.» Zum Prozess, wie 2-Klasse-Kabel zerlegt werden: «Nach dem Hacken, kommt das Gut in einen Trichter und von da in die Kabelmühle. Danach wird verteilt mit einem Rüttler und geht in weitere Trichter und Siebe. Die Kupfergranulate in den verschiedensten Korngrössen als Endergebnis, bis zur gewünschten Reinheit, das war sehr faszinierend und spannend.» beschreibt Alex den Gesamtablauf, den er bis zum Schluss mitverfolgen kann.



Wir stehen auf der Schere. Zu ihr meint Dario: «Wir haben in Interlaken West die kleine, die hier ist ihre grössere Schwester. Ich wusste übrigens vorher nicht, wie und wie oft die Messer gewechselt werden müssen.» Alex schmunzelt und meint, immerhin sei «ihre» Schere etwas länger als die hier in Münchenwiler. 

Der breite Einsatz der Maschinen, die Umrüstung auf ein entsprechendes Recyclinggut, die firmeneigene Weiterentwicklung und Werkstatt sind wichtige Faktoren, die nicht jeder Lernende im Recyclingberuf miterleben kann. Denn so breit die Berufsausbildung und die Materie sind, so vielfältig sind auch unsere Recycling Maschinen im Einsatz. Und dabei haben wir nicht mal ein Wort über unsere Logistik verloren – doch dazu an dieser Stelle irgendwann mal mehr.