Zwei neue Mitarbeiter fehlen derzeit an der Sammelstelle, deshalb helfen sich die 12 Heimberger dort gegenseitig aus, stellen den eintreffenden Gewerbe-Betrieben die kleinen Mulden, leeren, wägen, führen sie auf dem Gabelstapler ab und helfen den Privaten beim Ausladen und Trennen – kassieren ein und stellen Lieferscheine sicher.
Nicolas Ringli, Betriebsleiter, ist auch Gabelstapler- und LKW-Fahrer, Znüni-Mann, Papierkrämer und Pöstler, führt die REVAG seit vier Jahren in Heimberg. Davor war er in Münchenwiler tätig. Das Papier aus den Tagesgeschäften an beiden REVAG-Standorten bringt er abends seiner Frau Sarah mit, die mit dem Inhaber Hansueli Bühlmann im Verkauf arbeitet. Der nette und aufgestellte Ringli, besser als Chlöisu bekannt, sieht den Sinn im Recycling im Dienst der Umwelt zu arbeiten, um ihr was Gutes zu tun. Den Kontakt mit Menschen, die Selbständigkeit und Vielfältigkeit gefallen ihm sehr und fallen ihm leicht: «Am Morgen, wenn die Leute kommen, weiss jeder, was er zu tun und wo er seinen Platz hat. Falls ich was Spezielles habe, disponiere ich die Leute dorthin, wo sie gebraucht werden.» Chef Chlöisu kann und muss improvisieren, wenn im Alltagsgeschäft spontane Zwischenaufträge reinkommen – und er macht das souverän, mit einer freundlichen Leichtigkeit, wie sich nach dem Znüni an der Sammelstelle zeigen wird: «Beim Armeematerial kennen wir die Anlieferung im Voraus. Diese wird begleitet, vernichtet und mit einem Vernichtungsprotokoll dokumentiert.» Die REVAG Heimberg hat neben der Armee auch viele Kunden aus dem Fenster- und Metallbau und aus dem Sanitärbedarf – und die kommen zahlreich, meist täglich, spontan und eben nach dem Znüni.
Mitten drin in dieser Momentaufnahme ist Jeffrey Maurer, Stellvertretender Betriebsleiter, Recyclist, Disponent, Bagger- und LKW-Fahrer, ein Dienstleister pur – das zeigt sich nicht nur nach dem Znüni-Gespräch, bevor es auf Platz wortwörtlich ins grosse Rollen kommt.