Falls ihr einmal auf der Strasse einem 4-Achser mit Kran begegnet, könnte Simon Willi am Truck-Steuer sitzen. Ihr würdet ihn auch erkennen, wenn er den Kran auf dem Laster bedient. Sein Markenzeichen ist der Walrossbart, auch Schnauzer genannt, wie Otto von Bismarck ihn trug. Sein Übername ist in der Führerkabine beschildert, falls ihr ihn auf der Strasse sichten möchtet.
Sidäschnuz kann flicken, Camion fahren und den Kran bedienen. Er sagt bescheiden von sich selbst: «Ich bin eigentlich nur am Zämefuge.» Neben Simon Willi fahren weitere Kollegen in Heimberg den 16-Tönner mit Blache, einen 4-Achser-Camion mit Haken- und einen 5-Achser mit Seilsystem zum Laden der Container.
«Gspüri» nennt er die Feinfühligkeit, um den Kran korrekt zu bedienen: Seit 2014 ist der ursprünglich gelernte Bauer Willi bei der Revag in Heimberg und es gefällt ihm sehr: «Wir haben nur gute Leute hier, keine Lämpen und der Clöusu ist ein guter Chef », sagt Simon und zieht sich um, weil er in schmutzigen Überkleidern nie in die Kantine oder Kabine geht.
Das Reich von Sidäschnuz ist eine kleine Werkstatt, die er betreut, und wo er nach einem Fahrmanöver eine verkrümmte Seitenstütze am Fahrzeug zurecht gebogen hat: «Das war so cheibe eng auf dem Areal des Kunden heute Vormittag, wo ich zwischen Booten verschiedenes Material zur Entsorgung geladen habe.»
Nach dem Vorschlaghammer und dem Bunsenbrenner kommt noch etwas Schmierfett an die gerichtete Seitenstütze – fertig ist die Reparatur am Kranwagen, der wieder funktioniert, denn am Nachmittag ist Sidäschnuz für den Auflad von Kühlzellen gebucht, die er auf einer Grossbaustelle abholt und abtransportiert.
